Letztens war ich mit meinen Kinder Badminton spielen. Es hat so unglaublich Spass gemacht, dass ich ganz vergessen habe, dass ich nicht gerade meine sportliche Top-Form habe (gelinde gesagt…).
Aber wie wunderbar, mein Körper hat mir deutlich Feedback gegeben.
Meine Muskeln machten sich bemerkbar, einige Bewegungen waren nicht mehr ganz so flüssig und war da etwa ein Wirbel blockiert? Alles nicht so schlimm. Ich habe mir ein paar ruhigere Tage, sanftere Bewegung, Yoga, Dehnen gegönnt und dann war ich parat für das nächste Spiel (vielleicht etwas rücksichtsvoller).
Wenn es doch bei mentaler Belastung auch so einfach wäre!
Wir bekommen zwar auch ein Feedback, wenn es zu viel war, die Signale sind jedoch weniger deutlich. Mindestens am Anfang, kann man das noch «wegdrücken», ohne wirklich sehr zu leiden. Und wo ich bei einem Muskelkater noch ein gutes Gefühl habe im Sinne «läck, ich habe etwas gemacht», sind die Körpersignale bei mentaler Überforderung oft mit Scham verbunden «jetzt tu nicht so blöd, das ist doch alles gar nicht so viel…».
Vielleicht wäre es an der Zeit, unser Mindset zu überdenken.
Mehr Achtung vor «mentalem Muskelkater».
Mehr Rücksicht auf den Energiehaushalt in oder nach einer anstrengenden Zeit.
Mehr «was würde mir jetzt gut tun» statt «reiss dich zusammen».
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